Schraubtechnik Grundlagen

Ihre Wissensbasis für die tägliche Arbeit

Hier finden Sie Anzugswerte, Gewindegrößen, Wissenswertes rund um das Verschrauben großer Drehmomente und technische Dokumentationen unserer Schraubgeräte.
Redaktionell und übersichtlich aufbereitet, um Ihnen exakt die Information zu geben, wonach Sie bisher immer gesucht haben. Wir stellen Ihnen das Basiswissen für Verschraubungsarbeiten zur Verfügung und den passenden Schrauber für Ihren Anwendungsfall finden Sie hier.

Anzugsmomente für metrische Regelgewinde nach DIN13

Schraubengröße — Güteklasse
Gewinde SW 3.6 M [Nm] 5.6 M [Nm] 6.9 M [Nm] 8.8 M [Nm] 10.9 M [Nm] 12.9 M [Nm]
M6 10 3,43 4,51 8,73 10,3 14,71 17,65
M7 11+12 5,59 7,45 14,22 17,16 24,52 28,44
M8 13+14 8,24 10,379 21,57 25,5 35,3 42,17
M10 15+17 16,67 21,57 42,17 50,01 70,61 85,32
M12 19+21 28,44 38,25 73,55 87,28 122,58 147,1
M14 22+23 45,11 60,8 116,7 138,27 194,17 235,36
M16 24+26 59,63 93,16 178,48 210,84 299,1 357.94
M18 27 95,13 127,49 245,17 289,3 411,88 490,34
M20 30 135,33 180,44 348,14 411,88 578,5 696,28
M22 32 182,4 245,17 470,72 558,98 784,54 941,44
M24 36 230,46 308,91 598,21 710,99 1000,28 1196,42
M27 41 343,23 460,92 887,51 1049,32 1480,81 1775,01
M30 46 465,82 622,73 1206,23 1421,97 2010,38 2402,64
M33 50 632,53 848,28 1627,91 1931,92 2716,46 3265,63
M36 55 813,96 1088,54 2098,64 2481,1 3491,19 4197,27
M39 60 1059,12 1412,17 2716,46 3226,41 4530,7 5442,72
M42 65 1304,29 1745,59 3363,7 3991,33 5609,44 6727,4
M45 70 1637,72 2177,09 4207,08 4991,62 7011,8 8414,16
M48 75 1980,96 2638,0 5080,0 6021,32 8473,0 10149,94
M52 80 2539,94 3393,12 6541,08 7747,3 10885,45 13091,96
M56 85 3167,57 4226,69 8149,38 9649,8 13582,29 16279,14
M60 90 3932,49 5246,59 10100,91 11964,19 16867,54 20201,82
M64 95 4736,64 6305,71 12160,32 14415,86 20299,89 24320,64
M68 100 5788 7727 14891 17645 24809 29754
M72 105 6913 9228 17785 21074 29631 35537
M76 110 8275 11047 21290 25227
M80 115 9625 12849 24763 29341
M90 130 14298 24941 36271 42978
M100 145 19613 26182 50460 59790
M110 155 26391 35230 67898 80453
M120 175 34588 46174 88990
M130 185 44300 59159 114015
M140 200 55706 77568 143321
M150 210 68906 91986 177281
diese Einstelltabelle erhalten Sie bei uns auf Anfrage oder mit jeder Lieferung eines TorcUP Schraubgeräts an unsere Stahlbau-Kunden

Anzugsmomente für Stahlbau HV-Schrauben

Hochfeste Schrauben (HV-Schrauben, also „hochfest vorgespannte“ Schrauben) nach DIN 6914 haben immer die nächstgrössere Schlüsselweite nach DIN 7990. Auch die Anzugs-Momente liegen höher, damit grössere Vorspannkräfte erzielt werden können. Somit werden grundsätzlich auf die zu verbindenen Bleche / Träger im Stahlbau durch die grösseren Abmessungen der Schraubenköpfe auch höhere Klemmkräfte übertragen, was konstruktiv im Stahlbau vorgeschrieben ist (siehe DIN 18800 Teil 1). Bitte geben Sie bei Bestellungen deswegen nicht nur die Gewindegrösse an, sondern auch das Sechskant-Mass der Schrauben / Muttern).
Obenstehende Tabelle soll Ihnen den Umgang auch mit den seit 2009 normierten grösseren Schraubengarnituren erleichtern, wenn Sie mit unseren TorcUP-Schraubgeräten arbeiten. Fordern Sie diese als Arbeitsunterlage an bei uns: sales@torcup.de

Konstruktive Voraussetzungen von Schraubverbindungen

Schraubverbindungen sollen so berechnet und montiert sein, dass aufgrund ausreichend bleibender Klemmkraft unter Betriebsbelastungen keine Scherkräfte (FQ) quer zur Schraubenachse einwirken können. Hierbei sind auch Klemmkraftverluste infolge von Setzung zu berücksichtigen. Sind die Querkräfte größer als die Klemmkraft führt dies zum Lockern und schließlich zum Versagen der Verbindung.

Funktionserfüllung und Dauerhaltbarkeit von Schraubenverbindungen werden hauptsächlich bestimmt durch die Faktoren

  • mechanische Eigenschaften (Zugfestigkeit, Streckgrenze, Dehnung)
  • Betriebsbedingungen (statisch/dynamisch…)
  • Beanspruchungen (Temperatur, Korrosion)
  • Dimensionierung (Durchmesser, Länge)
  • ggf. die Sicherung gegen Lockern oder Losdrehen
  • Montage (Anziehverfahren, Vorspann-/ Klemmkräfte, Anziehmoment…)

Es ist Aufgabe des Konstrukteurs einer Maschine, alle Anforderungen für die geeigneten Verbindungselemente (Schrauben, Muttern, Unterlegscheiben, Sicherungsscheiben, aber auch Schmiermittel) zu bestimmen, mit den genormten Bezeichnungen zu definieren und die notwendigen Montageanweisungen vorzugeben. Für die „Systematische Berechnung hoch beanspruchter Schraubenverbindungen“ steht als anerkanntes Standardwerk die VDI-Richtlinie 2230 (z.B. für Stahlbau HV-Schrauben ergänzende Richtlinien) zur Verfügung.

Die jeweils erforderliche Klemmwirkung wird bei der Montage durch Einbringen einer dem Durchmesser und der Streckgrenze des Verbindungselementes entsprechenden Vorspannung
FV ( = vor Betriebsbeanspruchung) über das Anziehen (per Drehmoment-Verfahren, Fügemoment-Drehwinkel, hydraulisches Vorspannen o.ä.) der Gewindeteile (Muttern, Stehbolzen, Inbusschrauben usw.) erreicht.

Die Genauigkeit für das Erreichen der erforderlichen Vorspannkraft wird beeinflusst durch

  • die Art des Verschraubungsfalles (hart oder weich / kurze oder lange Klemmkraft)
  • das Anziehverfahren und dessen Streuung („mit dem Schlagschrauber so lange bis fest ist“, nach Drehmoment, Längen-Dehnungsmessung,Drehwinkel-Kombination usw.)
  • die Genauigkeit des verwendeten Schraubgeräts (TorcUP Hydraulikschrauber besitzen eine Wiederholgenauigkeit von besser als 3,5%, die mit einem Zertifikat bescheinigt wird) / Drehmomentschlüssels / Vorspannzylinders
  • die Oberflächenzustände und daraus resultierende Reibungsverhältniss
  • spezielle Verschraubungskomponenten, Schmiermittel (z. B. Dichtungen, Federelemente…)

Die Zugfestigkeitsangabe auf Schraubenköpfen oder Verbindungselementen ist ein Bestandteil der Festigkeitsangabe der Schraube. Beispielsweise steht die Festigkeitsangabe 8.8 für eine Schraube, welche im Zug mit 800 N belastet werden kann, eine Schraube mit 10.9 hingegen kann mit 1.000 N im Zug belastet werden. Genauere Einteilungen und Bestimmungen können Sie der nebenstehenden Tabelle durch einen Klick darauf entnehmen.

TorcUP_Festigkeitsklassen_Schrauben_5.6_8.8_10.9

Handhabung der Schrauber

Was tun, wenn…?

Die Idee hinter unseren Schraubern ist, dass unsere Kunden Ihre Geräte so gut kennen, dass sie selbst alle Wartungs- und sogar Instandsetzungsaufgaben durchführen können. Beim Einbau unserer Originalteile verlieren Sie keine Garantieansprüche.

Wir erzählen Ihnen nicht, dass bei unseren Schraubern nie etwas kaputt geht und dass Sie deswegen auch nicht wissen müssen, wie Sie sich selber helfen können. Denn was tun, wenn der teure MXT-Drehanschluss an Ihrem Hydraulikschrauber abgebrochen ist? Einschicken nach München und sich ärgern? Beim TorcUP TU passiert Ihnen das nicht: Bestellen Sie für lediglich ca. 100 Euro unsere robusten Swivel-Drehanschlüsse, die kommen per IC Kurier noch am gleichen Tag, und Sie arbeiten ohne Unterbrechung weiter indem Sie ganz einfach den Schlauch mit seinem Außengewinde direkt ins Gehäuse des TU einschrauben. Einfach und clever, oder? Und ein TX und TU haben dieselben Anschlüsse, sind also austauschbar vom TU-3 zum TX-32 und zum TU-11. Somit können Sie günstig die wenigen Ersatzteile für alle Fälle bevorraten.

Für alle anderen Fragen zu unseren TU und TX rufen Sie uns an, rund um die Uhr unter +49 -(0)1 72- 8 09 82 16 oder gehen Sie diese Liste der häufigsten Fehlerursachen durch.

  • Service und Wartung

Die Schmierungs-Häufigkeit bestimmt der Benutzer selbst. Er kennt die Einsatzbedingungen und Häufigkeiten. Negativ auf die Haltbarkeit jedes Werkzeugs wirkt sich Schmutz am Arbeitsplatz aus. Schrauber, die in einer sauberen Halle und trockenen Umgebung eingesetzt werden, bedürfen weniger Pflege als Geräte, die im losen Sand liegen oder nur unter freiem Himmel eingesetzt werden, bei Regen, Frost und chemischen Einflüssen. Die Formel unseres zur Schmierung verwendeten Marine Grade Moly Lube stellt eine Haftung sicher, die nicht weggewischt werden kann – um ein bestmögliches Schmierergebnis zu erhalten.

Am „A“ Vorhubanschluss muss sich ein männlicher (weil Außen-Zapfen) Nippel befinden, am Rückhubanschluss „B“ eine weibliche Kupplung. Am Druckabgang „A“ oder „P“ oder „1“ der Hydraulikpumpe muss sich eine Kupplung befinden, am Rückhubanschluss „2“, „B“ oder „R“ ein Nippel. Die Schläuche dazu sind jeweils mit einer weiblichen Kupplung einerseits und einem männlichen Nipppel auf der anderen Seite vom Werk aus ausgestattet. Somit lassen sie sich problemlos verlängern und ein Vertauschen ist ausgeschlossen.

Ist am Druck-Abgang „A“der Hydraulikpumpe ein männlicher Nippel sowie am TU-Hydraulikschrauber am Vorhub „A“ ein männlicher Nippel, wie hier der 230er Serie mit Verzahnung, montiert?

Dies führt bei der gängigen Ausführung der Hydraulikschläuche mit weiblichen Kupplungen einseitig und männlichen Nippeln auf der anderen Seite dazu, dass der Vorhub und Rückhub vertauscht wird. Wenn die dazugehörigen Schläuche jeweils an beiden Enden zwei gleiche weibliche Kupplungen und zwei gleiche männliche Nippel besitzen sollten, lassen sich diese nicht mehr verlängern. Die Nachteile überwiegen.

Sollte man Ihnen erzählt haben hierdurch gäbe es einen Geschwindigkeits-Vorteil, dann lassen Sie sich gesagt haben, dass ein solcher technisch nicht messbar ist und somit in die Welt der Schrauber-Sagen gehört.

Aua! Wer macht denn so etwas? Der Vorhub A, der sich an der SPE-Pumpe rechts befindet, hat einen Nippel verpasst bekommen und der Vorhub A des TU-Schraubgeräts, links am Gehäuse, auch? Don’t try this at home kids, that’s not professional!
Aua! Wer macht denn so etwas? Der Vorhub A, der sich an der SPE-Pumpe rechts befindet, hat einen Nippel verpasst bekommen und der Vorhub A des TU-Schraubgeräts, links am Gehäuse, auch? Don’t try this at home kids, that’s not professional!

Eine solche Kombination ist jedenfalls nicht Usus und verleitet zum Vertauschen. Einen Rückbau auf unser komfortabel mit einer Hand zu bedienendes, günstiges und leicht zu kuppelndes Stecksystem, das zudem flachdichtend ist und nicht wie das veraltete Schraubsystem des anderen Herstellers zum selbstständigen Entkuppeln neigt, raten wir Ihnen an. Lassen Sie sich ein Angebot machen, es lohnt sich: sales@torcup.de

  • Den Vierkant in die Position „Lösen“ oder „Anziehen“ bringen

Die Position des Vierkants, wenn Sie auf das Gerät von vorne, von der mit den Drehmomenten bedruckten Gehäuseabdeckung („shroud“) blicken, zeigt, ob das Gerät zum Anziehen oder Lösen einer Schraube eingerichtet ist. Befindet sich der Vierkant links wenn Sie auf die „shroud“ sehen und die Anschlüsse hinten (sie zeigen von Ihnen weg), dann ist der Schrauber zum Lösen einer Schraube eingestellt.

Wenn der Vierkant nach rechts zeigt, zieht der Schrauber die Schraube fest (bei Rechtsgewinden).

Die Drehrichtung der Stecknuss zeigt der Pfeil auf der Seitenwand des Gehäuses an.
Um den Vierkant von der einen in die andere Position zu bringen, muss er bei den Modellen TU-2, TU-3, TU-7 und TU-11lediglich durch das Gehäuse durchgeschoben werden, wenn der Sicherungsstift der Stecknuss herausgenommen ist.
Beim TU-27 lösen Sie zuerst die Vierkant-Halteschraube undziehen den außenverzahnten

Vierkant aus dem Gehäuse. Stecken Sie ihn auf die andere Seite in seine Aufnahmeverzahnung und sichern Sie ihn durch Festdrehen der Vierkant-Halteschraube.

  • Den Vierkant gegen Direkteinsätze tauschen

Um die Gerätehöhe bei beengten Platzverhältnissen überhalb der anzuziehenden Schraube noch zu verringern, können sogenannte „Direkte Stecknusseinsätze“ statt des Standard-Vierkantsin den TU-Schrauber gesteckt werden.Diese sind für Zylinderkopf-Innensechskantschrauben oder Außensechskantschrauben bzw. Muttern erhältlich. Ebenso können Zwölfkant-, Riebe-, Vielzahnprofile sondergefertigt werden.

Drei Vierkant-Ausführungen sind erhältlich

  • Axiale Federsicherung (bis ca. 12/2003): Drücken Sie mit einem dünnen Durchschlag axial durch die größere Bohrung an der Stirnseite des Vierkants. Hierdurch wird ein Federkugel-Mechanismus aktiviert und eine mittig im Vierkant angebrachte Kugel entsperrt. Schieben Sie, während der Durchschlag noch gedrückt gehalten wird, den Vierkant durch das Gehäuse durch. Achten Sie beim Wiedereinsetzen darauf, dass die beiden Vierkant-Laufbuchsen am äußeren Gehäuserand parallel zueinander stehen und dass der Vierkant komplett über beide Führungen hinweg eingesetzt wird. Benutzen Sie nur die passenden Vierkante für die jeweilige Gerätegröße der TUs, die in der Länge unterschiedlich sind.
  • Axiale Madenschrauben-Sicherung (ab ca. 10/2003): Stecken Sie einen passenden Inbusschlüssel in die größere Bohrung an der Stirnseite des Vierkants. Drehen Sie diesen entgegen des Uhrzeigersinns und lösen Sie somit die Inbus-Madenschraube, die Sie seitlich aus dem Gehäuse fallen lassen können. Danach entnehmen Sie den angespitzten Längsstift, der den Vierkant-Haltestift nach oben schiebt. Nehmen Sie jetzt den Vierkant aus dem Schraubergehäuse. Achten Sie darauf, dass der lose in das quer zur Vierkantachse gebohrte Loch befindliche Vierkant-Haltestift nicht herausfällt.
    Zur Montage setzen Sie diesen Vierkant-Haltestift in seine Bohrung auf der Oberseite des Vierkants, danach den angespitzten Längsstift von der Stirnseite aus in den Vierkant und schieben Sie diesen in das TU-Gehäuse. Der Vierkant muss über die beiden äußeren Laufbuchsen hinweg im Gehäuse sitzen. Durch Eindrehen der Madenschraube drückt der Längsstift mit seinem angespitzten Ende den Vierkant-Haltestift nach oben, der den Vierkant somit im Schraubergehäuse fixiert.
  • Fester Vierkant (fixed position square drive, als Zubehör erhältlich, in Spanien Standard): Dieser Vierkant besitzt einen Haltebund und nur eine Bohrung zur Stecknuss-Sicherung auf der Seite des Bundes. Von der Rückseite sichert eine Aluminium-Platte mit einem federbelasteten Druckknopf den Vierkant gegen Herabfallen, wie es von den meisten Herstellern bekannt ist. Auch dieser Vierkant muss über die beiden äußeren Laufbuchsen hinweg im Gehäuse sitzen.